Der Alltag gehört natürlich in mein Lebens-ABC, denn er ist das eigentliche Feld der Übungen, egal worin sie bestehen. Ob ich lernen möchte ein Musikinstrument zu spielen oder meditiere, ob ich Yoga mache oder schreiben will. Ich muss es tun und regelmässig tun. Es muss im Alltag Platz finden und zur Gewohnheit werden.
Die Affirmationen gehören seit langem zu meinem Alltag und damit auch unter A ins Lebens-ABC. Es sind positive Gedanken, die ich mir wie eine Art Glaubenssatz merken will. Die Affirmationen sollen helfen, alte, hemmende, z.T. falsche Prägungsmuster zu löschen und durch neue Gedankenmuster zu ersetzten. Das neue Denken soll zur Gewohnheit werden, also muss ich achtsam üben. Täglich, im Alltag.
Meine faule Ausrede, „dafür habe ich keine Zeit“ habe ich ausgetrickst, in dem ich mein alltägliches Tun mit den Affirmationen verbinde.
Im Aufstehen am Morgen sage ich in Gedanken die beiden ersten Sätze aus dem Sutra des Mitgefühls:
Sie mögen glücklich sein die Wesen alle, Glück erfüll ihr Herz.
Es bedarf der Achtsamkeit nicht in Gedanken über den Wecker zu fluchen, nicht schon mit Tagesarbeit den Geist besetzen lassen, sondern beim Aufstehen, bevor die Füsse den Boden berühren, diesen Segenswunsch zu denken.
Ich gehöre noch der Generation an, die nur schwer etwas wegwerfen kann. Alles kann man doch irgendwann noch irgendwie gebrauchen. Mein Mann stöhnt und würde viel schneller und mehr wegwerfen als ich. Aber wie unter Alter und Abschied beschrieben, gehört das Loslassen zur Übung meines vierten Lebensabschnitts. Ich gestehe, daran übe ich noch, aber ich bin schon besser geworden.
Um diese Prägung aus meiner Kindheit los zu werden denke ich, immer wenn ich zur Toilette gehe: Ich lasse Altes los!
Fakt ist, dass meine Affirmationen mich keine Sekunde Zeit kosten, nur Achtsamkeit.
Damit beende ich den Buchstaben A
Achtsamkeit auf den Atem, die alten Gedankenmuster, die nur störend sind durch Neue ersetzen mit Hilfe von Affirmationen und das alles im ganz normalen Alltag.