Laut WHO ist Gesundheit körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden. Nach dieser Definition bin ich gesund! Ich habe keine mich beeinträchtigenden körperlichen Beschwerden und lebe in sicheren sozialen Verhältnissen.
Natürlich habe ich ein paar körperliche Mängel, zeigt das Alter seine Spuren, aber sie beeinträchtigen mein Wohlbefinden nicht. In meiner eigenen Definition kommt das seelische Wohlbefinden noch dazu.
Da nach meiner Vorstellung weder Geist noch Seele an die Funktionsfähigkeit des Körpers gebunden sind, kann sich auch ein, von der Medizin, als krank bezeichneter Mensch seelisch und geistig wohlfühlen.
Zum Wohlgefühl gehört für mich ein gesundes Mass an Egoismus, Stolz und Selbstwertgefühl. Paracelsus sagte: "Jedes Ding ist ein Gift, nur die Dosis macht, dass das Ding kein Gift ist."
Wenn aus einem gesunden Egoismus rücksichtslose Selbstsucht wird, aus dem gesunden Stolz kritiklose Selbstüberschätzung und aus dem gesunden Selbstwertgefühl Überheblichkeit und mangelndes Mitgefühl, dann „ist das Ding ein Gift“.
Zu meinem geistigen und seelischen Wohlbefinden beigetragen hat die Meditation, aber auch jede andere Methode, die mir half mich selbst besser kennen zu lernen. Ich kam alten seelischen Wunden und falschen Denkmustern auf die Spur, die ich heilen bzw. ändern konnte. Die Zeiten der Stille sind Wellness-Kuren für Seele und Geist.
Das unbewegliche Sitzen mit verschränkten Beinen hat allerdings Spuren hinterlassen. Da ich ein schwaches Bindegewebe habe, sind Besereisser und Krampfadern entstanden. Aber die tangieren nur meine Eitelkeit. Ich kann keine kurzen Röcke oder Hosen mehr tragen.
Ich lebe nach den Massstäben und Normen unserer Gesellschaft nicht gerade gesund. Ich rauche, esse ziemlich viel Schokolade und betreiben keinen Sport. Wohlbefinden ist subjektiv - und ich fühle mich wohl in meiner Haut.