Ich nahm an einem Traumseminar in einer abseits gelegenen Finca auf Mallorca teil und hatte eine Anschlusswoche Urlaub gebucht, um Zeit und Muse zu haben, das Seminar zu verarbeiten.
Am Ende des Seminars stellte ich fest, dass ich die Einzige war, die länger blieb. Die Besitzerin der Finca war jeden Tag gekommen und hatte für uns gekocht. Jetzt hätte sie nur wegen mir kommen müssen. Das wollte ich nicht.
Da der Gärtner sowieso jeden Tag kommen musste, brachte er mir immer was zu essen mit, und ich war eine Woche lang völlig ungestört.
Bald hatte ich alle Notizen aus dem Seminar bearbeitet und alle mitgebrachten Bücher gelesen. Es gab eine Hausbibliothek, dort liess man die Bücher zurück, die man ausgelesen hatte und nicht wieder mit nach Hause nehmen wollte. Dort fand ich ein Buch mit dem Titel: Das uneingeschränkte Weltall. Ein wunderbares Buch! Herausgegeben 1948 und inzwischen längst vergriffen.
Da ich es nicht fertig lesen konnte in der verbleibenden Zeit, erlaubte mir die Fincabesitzerin, dass ich es mitnehmen dürfe. Seiher habe ich das Buch schon mehr als 3x gelesen und bin immer wieder neu fasziniert.
Es handelt nämlich nicht, wie der Titel es vermuten ließe von Astrophysik oder ähnlichem, sondern von dem Leben nach dem Tod. Ein Thema, dass mich seit meiner Arbeit auf Intensivstation brennend interessiert.
Dieses Buch hat dort auf Mallorca auf mich gewartet, und ich bin dankbar es heute zu besitzen.